Ein Wohnmobil zu kaufen ist keine Kleinigkeit. Wer sich den Traum vom eigenen Zuhause auf Rädern erfüllen möchte, muss sich daher auch mit Geld beschäftigen. Wann sich ein Wohnmobil finanziell lohnt, ist dabei eine der häufigsten Fragen.
Die folgenden Aspekte können diesbezüglich als Orientierungshilfe dienen.
Erstes Kriterium: Kosten beim Kauf eines Wohnmobils
Was das künftige Wohnmobil kosten wird, hat großen Einfluss auf die spätere Amortisation. Schließlich muss der Ausgleich für ein teureres Modell umfangreicher als bei vergleichsweise günstigen Alternativen.
Ob das Wohnmobil neu oder gebraucht gekauft wird, spielt hierbei unter Umständen eine Rolle. Immer ist das jedoch nicht der Fall, da ältere Modelle zwar günstiger in der Anschaffung, möglicherweise aber teurer im Unterhalt sein können.
Übrigens: Welche Kosten mit dem Kauf eines HYMER-Wohnmobils verbunden sind, finden Sie in unserer Modellübersicht heraus.
Zweites Kriterium: Unterhaltskosten beim Wohnmobil
Welche laufenden Kosten ein Wohnmobil mit sich bringt, ist leicht zu beantworten. Je nach Reiseverhalten können sich einzelne Posten verändern, entfallen oder hinzukommen.
Was kostet ein Wohnmobil im Unterhalt?
Prinzipiell sollten Sie die Kosten für
- Finanzierung,
- Versicherung und Steuer,
- Wartung und HU,
- Stellplatz und gegebenenfalls Winterquartier
in Ihre Überlegungen einbeziehen.
Hinzu kommt, dass jedes Wohnmobil genau wie andere Fahrzeuge einem Wertverlust unterliegt. Laufende Kosten beim Wohnmobil sind erst mit diesem Wert vollständig.
Gerechnet werden kann beim Wertverlust mit etwa fünf bis zehn Prozent jährlich. Die konkreten Zahlen hängen jedoch stark vom individuellen Fahrzeug und der Marktsituation ab.
Drittes Kriterium: Die Reisekosten
Wie schnell sich der Kauf eines Wohnmobils lohnt, wird auch von Ihrem Reiseverhalten und den vorherigen Gewohnheiten beeinflusst. Haben Sie bisher stets recht kostspielige Reisen unternommen, rechnet sich der Camper möglicherweise schnell.
Kosten, die auf Reisen mit dem Wohnmobil entstehen, sind recht vielfältig. Einflussfaktoren sind hier beispielsweise:
- Campingplatz-Kosten
- Kraftstoffverbrauch
- Maut
- Zusatzkosten (z.B. für Strom)
Erneut wird deutlich, dass das gewählte Modell eine wichtige Rolle spielt. Kleine Wohnmobile mit geringem Luftwiderstand, weniger Mautkosten und günstigeren Fährgebühren lohnen sich gegebenenfalls zügiger als lange Schwergewichte.
Welche kompakten Fahrzeuge es bei HYMER gibt, erfahren Sie in unserer Übersicht für kleine Wohnmobile.
Lohnt sich ein eigenes Wohnmobil? Mehrere Wochen Urlaub sind nötig
Wie schnell sich der Kauf eines Wohnmobils für Sie lohnt, lässt sich pauschal kaum sagen. Etwaige Einschätzungen aber sind durchaus möglich. So gab der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes, Daniel Onggowinarso, in einem Spiegel-Interview an, dass der Lohneffekt ab vier bis sechs Wochen jährlicher Nutzung einsetzt.
Fazit: Entscheidend ist nicht nur der finanzielle Aspekt
Ganz gleich, ob Sie ein neues Wohnmobil kaufen oder einen günstigen Gebrauchten finden - für viele Reisende ist das Geld allein kein ausreichendes Kriterium. Sich einfach spontan in den eigenen Wagen setzen und die Welt ganz individuell entdecken zu können, ist für sie ohnehin unbezahlbar.
Dennoch lohnt es sich, vor dem Kauf zu überlegen, inwiefern ein Wohnmobil jährliche Kosten verursacht und wie die finanzielle Situation verglichen mit dem bisherigen Reiseverhalten aussieht.